60 Jahre Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischöfe
Im November 1965 – 20 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und mitten im Kalten Krieg – richteten sich die polnischen Bischöfe mit einem Brief an ihre deutschen Amtsbrüder. Dieser Brief gilt als bedeutendes Dokument der europäischen Nachkriegsgeschichte und endet mit den wegweisenden Schlussworten:
„Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung.“

Der Brief war ein mutiger Schritt und sowohl in politischer als auch moralischer Hinsicht ein Wendepunkt. Er gilt mit dem darauffolgenden Briefwechsel bis heute als ein Meilenstein in der deutsch-polnischen und europäischen Aussöhnung.
Dr. habil. Robert Żurek, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, und der Journalist Thomas Kycia haben vor 20 Jahren für Bayern 2 das Hörspiel „Man muss eine Vision haben“ über den Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischöfe produziert. Darin kommen sowohl renommierte Forscherinnen und Forscher der deutsch-polnischen Beziehungen als auch damalige Akteure zu Wort. Der Radio-Beitrag hat bis heute nichts an seiner Aktualität verloren, und wir empfehlen sehr, ihn anzuhören.